Seit Dienstag bin ich jetzt im Beschleunigerlabor an der Uni Helsinki, bis jetzt hauptsächlich viel Kram angeguckt, einige einfache Messungen gemacht. Nächste Woche soll ich einen Ablenkmagneten ausmessen der schon länger für Experimente genutzt wird, aber eher so pi mal Daumen, keiner weiß genaues
Das Labor ist das Backsteingebäude dort links. Es ist allerdings nicht ganz so klein wie es aussieht, der Beschleuniger steht senkrecht und mein Arbeitsplatz ist z.B. ganz grob geschätzt 20m unter dem sichtbaren Gebäude.
Moin moin!
Klingt ziemlich interessant – aber von einem senkrecht stehenden Beschleuniger hab ich auch noch nie was gehört. Fallen da die Teilchen nicht einfach wieder runter? (-;
Bin mir nicht sicher, ob Du schonmal drüber geschrieben hast: Ist das ein Linearbeschleuniger? Mit (senkrecht stehendem?) Speicherring?
viele Grüße!
Speichering gibts nicht. Ist auch kein Teilchenbeschleuniger für Hochenergiephysik, sondern eher für Festkörperfysik.
Das ist ein 2*5MeV Tandembeschleuniger, bild vom groben aufbau gibts auf http://beam.acclab.helsinki.fi/pictures/labra21.png
zum thema runterfallen: geschwindigkeit müsste sqrt(2*s*g) sein, d.h. bei 20 metern -> v=sqrt(2*20*10)=20m/s sein. bei dem versuch zu dem der magnet gehört reden wir von protonen mit 2MeV, d.h. die protonen sind noch ziemlich klassisch, aber immerhin 1/15 der lichtgeschwindigkeit.
Hm – diesmal ne wirklich ernst gemeinte Frage: Wusste gerade nicht, was ein Tandembeschleuniger ist. Wikipedia sagt, dass der negativ geladene Teilchen beschleunigt, diese dann “umläd” und die dann positiv geladenen Teilchen nochmals beschleunigt – Frage: wie geht das mit Protonen, von denen Du oben schreibst?
Schönen Gruß!
ja, das stimmt, zweifach geladenes H wäre vermutlich nicht sonderlich stabil … aber ich denke da wird man auch nur eine hälfte vom beschleuniger nutzen, hat man halt nur maximal 5MeV.
Kohlenstoffionen usw. kann man dann natürlich anders beschleunigen …